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Veränderung beginnt oft mit einer einzigen Frage: Wie gehe ich mit meiner aktuellen Herausforderung um?
Doch was, wenn die scheinbare Lösung nicht das Ende des Weges ist? Das Oktalemma eröffnet einen strukturierten Denk- und Entwicklungsprozess, der weit über einfache Entweder-oder-Entscheidungen hinausgeht.
Darüber hinaus zeigt das Oktalemma persönliche Entwicklungspotenziale auf und lenkt den Blick auf unsere inneren Ressourcen, um die eigene Persönlichkeit zu entfalten.
So werden neue Perspektiven entdeckt – und daraus können nachhaltige Lösungen entstehen.
Bevor wir mit der inhaltlichen Arbeit beginnen, lohnt sich ein Blick auf den Gesamtprozess: Das Oktalemma (erweitertes Tetralemma) besteht aus acht Positionen, die in einer bestimmten Reihenfolge durchlaufen werden. Jeder dieser Punkte steht für eine bestimmte Perspektive oder Erkenntnisebene im Coachingprozess.
Im ersten Tetralemma (Punkte 1 bis 4) legen wir die Grundlage: Wir klären den aktuellen Ist-Zustand, formulieren eine erste Lösung, erkunden eine neue Perspektive und erarbeiten schließlich eine Synthese, die beide Pole miteinander verbindet.
Die Positionen werden dabei nicht nur gedanklich durchlaufen, sondern als Bodenanker im Raum ausgelegt. Der Klient bewegt sich bewusst von Punkt zu Punkt – ein körperlich erlebbarer Prozess, der sowohl kognitive Klarheit als auch emotionale Tiefe ermöglicht.
Die Karten werden in einer bestimmten Anordnung auf dem Boden platziert – siehe Abbildung. Diese bildet die Struktur der acht Felder ab und dient sowohl der räumlichen Orientierung als auch der inneren Verankerung der einzelnen Positionen. Die Plätze sind von 1 bis 8 durchnummeriert und sollten entsprechend aufgelegt werden.
Die Struktur hilft dabei, den Überblick zu behalten – und eröffnet Schritt für Schritt neue Denk- und Erfahrungsräume.
Im ersten Durchgang des Oktalemmas bewegen wir uns durch vier Felder. Sie stehen für verschiedene Perspektiven auf ein Anliegen und bilden die Grundlage für eine tiefgehende und mehrdimensionale Reflexion.
Jede Reise beginnt mit einer Bestandsaufnahme.
Beispiel: „Ich bin in meinem aktuellen Job unzufrieden, aber unsicher, ob ich gehen soll.“
Das Besondere an der Arbeit mit dem Oktalemma ist, dass wir kein konkretes Coachingziel benötigen – lediglich einen klaren Auftrag für diese Arbeit, den wir uns vom Klienten holen.
Wir nutzen Bodenanker (Kärtchen), um den Ist-Zustand physisch erfahrbar zu machen. Der Klient benennt seine aktuelle Lage in seinen eigenen Worten – diese werden auf eine Karte geschrieben und auf den Boden gelegt.
In diesem Beispiel würde ich „aktueller Job“ auf die erste Karte schreiben.
Die Anordnung der Karten spielt eine wichtige Rolle, daher legt der Coach sie für den Klienten auf den Boden aus. Anschließend lade ich den Klienten ein, auf die erste Karte zu steigen und bewusst in sich zu gehen – z. B. indem er auf seine Atmung achtet und die Augen schließt. Danach erfolgt die Abfrage nach VAKOG (visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch, gustatorisch):
Der Sinn dieser VAKOG-Übung besteht darin, emotional und kognitiv tiefer in die Thematik einzutauchen – um tief sitzende Potenziale und Lösungen zu aktivieren.
Diese Abfrage wird bei jedem Bodenanker wiederholt, wobei die Fragen individuell an den VAKOG-Typ des Klienten angepasst werden. Arbeite ich mit einem Klienten, der stark kinästhetisch veranlagt ist, nehme ich mir mehr Zeit für Empfindungen und streife die anderen Wahrnehmungskanäle eher.
Die klassische Gegenüberstellung: Was wäre das genaue Gegenteil der aktuellen Situation? Alternativ kann auch gefragt werden: Was wäre eine Lösung für den ersten Punkt? – je nachdem, was konkret am Startpunkt benannt wurde.
Beispiel: „Ich kündige und suche mir einen neuen Job.“
Auch diese Perspektive wird als Bodenanker dargestellt. Ich schreibe zum Beispiel „neuer Job“ auf das Kärtchen und lege es entsprechend dem Bild wieder auf den Boden. Der Klient tritt bewusst auf diese Karte, und es folgt – wie schon beim Startpunkt – die VAKOG-Abfrage:
In diesem Moment zeigt sich oft das erste Aha-Erlebnis: Die Lösung wirkt logisch – und gleichzeitig treten neue innere Spannungsfelder hervor. Doch beim Oktalemma bleiben wir nicht bei dieser Lösung stehen. Sie ist ein Schritt – aber nicht das Ziel.
Manchmal braucht es einen bewussten Bruch mit bisherigen Denkmustern. Was wäre eine Sichtweise, die weder mit dem Startpunkt noch mit der ersten Lösung direkt zu tun hat? Oder einfacher gefragt: Was hat weder mit dem Problem noch mit der Lösung zu tun? bzw. Was hat weder mit dem aktuellen Job noch mit einem neuen Job etwas zu tun?
Beispiel: „Vielleicht geht es gar nicht um den Jobwechsel, sondern um meine grundsätzliche berufliche Ausrichtung.“ Das klingt zunächst plausibel – ist aber meist zu kurz gegriffen, denn eine berufliche Neuausrichtung hängt oft sowohl mit dem Problem als auch mit der Lösung zusammen. Hier geht es darum, wirklich tiefer zu fragen: Was ist etwas, das vollkommen außerhalb des bisherigen Zusammenhangs steht? Oft ist es etwas ganz Neues – etwa: „Reisen“, „Wandern“, „ein Instrument lernen“ oder „Zeit in der Natur verbringen“.
Diese Perspektive ermöglicht es, sich vom linearen Denken zu lösen. Auch hier wird ein Bodenanker gelegt (siehe Bild) – mit dem Begriff, den der Klient selbst verwendet, z. B. „Reisen“. Der Klient tritt auf die Karte, und es folgt wie gewohnt die VAKOG-Abfrage.
„Neuland“ öffnet den Blick für überraschende Möglichkeiten. Oft zeigt sich hier ein tieferes Thema oder ein übergeordneter Wunsch, der bisher im Hintergrund geblieben ist.
Nachdem Startpunkt, Lösung 1 und Neuland erlebt wurden, folgt nun die Synthese: Gibt es eine Verbindung zwischen dem Ausgangszustand und der ersten Lösung? Oder einfacher gefragt: Was ist das Gemeinsame von Problem und Lösung? Was lässt sich aus beiden Sichtweisen verbinden oder neu zusammensetzen?
Beispiel: „Ich bleibe im Unternehmen, aber gestalte meine Position aktiv um – so, dass sie besser zu mir passt.“
Dieser Ansatz kann mitunter sehr kopflastig formuliert sein. Deshalb ist es hilfreich, den Klienten dazu zu ermutigen, spontan aus der Intuition heraus zu antworten – ohne zu werten oder zu analysieren. Alles, was kommt, darf Raum bekommen.
Wiederhole dabei bewusst die Frage: Was ist das Gemeinsame von Problem und Lösung?
oder ganz konkret: Was fällt dir spontan zu deinem aktuellen Job und einem neuen Job ein?
Typische spontane Antworten können sein: „Tretmühle“, „Routine“, „Unsicherheit“ – oder auch ganz individuelle Begriffe.
Die Synthese ist ein kreativer Schritt. Hier entsteht ein neuer Möglichkeitsraum, der scheinbare Gegensätze integriert. Auch für diesen Schritt wird ein Bodenanker gelegt – beispielsweise mit einem Begriff wie „Routine“, je nachdem, wie der Klient seine Erkenntnis beschreibt.
Der Klient betritt diesen Standpunkt und spürt hinein:
Die Synthese ist kein Kompromiss, sondern eine eigenständige Lösungsebene. Sie führt oft zu innerer Klarheit und einem stimmigen nächsten Schritt – und bildet gleichzeitig das Fundament für den weiteren Verlauf im Oktalemma.
Diese vier Schritte ermöglichen es, sich von festgefahrenen Denkmustern zu lösen und neue Handlungsoptionen zu entdecken. Besonders durch die Arbeit mit Bodenankern wird das Coaching zu einer erlebbaren Erfahrung, die nicht nur den Verstand, sondern auch das emotionale und körperliche Erleben mit einbezieht.
Das erste Tetralemma ist erst der Anfang – in den nächsten Schritten entwickeln wir die Reflexion weiter und erkunden, wie sich Lösungen weiterentwickeln und zu neuen Herausforderungen führen können.
Im nächsten Artikel: Wie die zweite Antithese das Denken erneut herausfordert.
Ich bin Executive Coach, Trainer und Experte für Teamentwicklung.
Ich begleite Führungskräfte und Teams dabei, in kürzester Zeit Klarheit zu gewinnen, Leistung gezielt zu steigern und strategische Entwicklung voranzutreiben. Mein Ansatz verbindet Persönlichkeitsentwicklung mit praxisorientierten Methoden, um nachhaltige Erfolge in Führung und Zusammenarbeit zu schaffen.
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