Die Macht der inneren Freiheit:

Motivation wecken und Ziele erreichen

Motivation wird oft fälschlicherweise mit Willensschwäche gleichgesetzt. Tatsächlich neigen wir alle dazu, den unmittelbaren Verlockungen des Lebens nachzugeben und dabei langfristige Ziele zu opfern. Doch wer behauptet, dass wir unsere Ziele nur mit außergewöhnlicher Anstrengung erreichen können, irrt. Vielmehr fehlt uns oft das richtige Werkzeug, um unseren inneren Schweinehund zur Ruhe zu bringen. Gerade wenn wir uns besonders bemühen, treten Verhinderungsstrategien auf den Plan. Doch es gibt eine effiziente Methode, um deine Vorhaben zu verwirklichen – und genau diese Methode werde ich in diesem Artikel vorstellen.

Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt die Macht unserer Wahl. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.

Viktor Frankl (1905-1997)

Warum lässt uns die Motivation im Stich?

Im Grunde genommen geht es um den Konflikt zwischen kurzfristiger Befriedigung und langfristigen Erfolgen. Wir entscheiden uns lieber dafür, jetzt eine köstliche Mahlzeit zu genießen, anstatt langfristig einen schlanken Körper zu haben. Statt ins Fitnessstudio zu gehen, machen wir es uns lieber auf der Couch bequem. Den Fernseher einzuschalten ist einfacher als ein Buch zu lesen.

In vielen Lebensbereichen spielt sich dieses Spiel ab: Kurzfristige Befriedigung versus langfristige Erfolge. Oft fällt es uns schwer, uns kontinuierlich mit bestimmten Themen auseinanderzusetzen, weil die Erfüllung kurzfristiger Bedürfnisse stets in den Vordergrund drängt.

In sieben Schritten zeige ich dir, wie du langfristige Motivation aufbaust und deinen inneren Schweinehund erfolgreich in den Griff bekommst.

Mit einer Strategie zur Steigerung der Motivation

1. Definiere Aktivitäten, die du regelmäßig ausüben möchtest:

  • Regelmäßig joggen gehen
  • Früher aufstehen
  • Mehr an meiner Vision arbeiten
  • Mehr Zeit mit meiner Familie verbringen
  • Eine Fremdsprache lernen

2. Motivation beginnt mit einer klaren Zieldefinition:

Beginne nicht mit zu vielen Zielen auf einmal. Hier ist ein Beispiel, wie es aussehen könnte:

  • Sportliche Aktivität
  • Sozialer Kontakt
  • Arbeit an meinen Zielen

Später kannst du weitere Aktivitäten hinzufügen. Definiere, wie oft und wie lange du pro Woche diese Aktivitäten ausüben möchtest:

  • 3-mal pro Woche 30 Minuten joggen
  • 2-mal pro Woche persönlichen Kontakt mit Freunden
  • 3-mal pro Woche gezielte Arbeit an meinen Zielen

Plane auch freie Tage ein, an denen du nichts tun musst.

3. Definiere für jede Aktivität das größte Hindernis:

Wie bereits erwähnt, gibt es Hindernisse, die von unserem inneren Schweinehund geschickt werden, um uns kurzfristige Befriedigung vorzugaukeln, obwohl langfristige Erfolge erstrebenswerter sind. Kämpfe nicht gegen deinen inneren Schweinehund an. Du kannst ihn nicht ändern oder vollständig zum Schweigen bringen, aber du kannst ihn ein wenig ignorieren oder überhören, um ihn leiser zu machen. Definiere die Hindernisse folgendermaßen:

  • Wenn ich joggen gehen möchte, bin ich immer müde.
  • Wenn ich mich mit Freunden treffen möchte, habe ich meistens keine Lust.
  • Wenn ich an meinen Zielen arbeiten möchte, lockt mich meine gemütliche Couch.

4. Definiere zielführendes Verhalten:

Hier geht es darum, ein Verhalten festzulegen, das die jeweilige Aktivität deutlich einleitet:

  • Wenn ich joggen gehe, ziehe ich meine Laufschuhe an.
  • Wenn ich mich mit Freunden treffen möchte, vereinbare ich einen Termin.
  • Wenn ich an meinen Zielen arbeite, lege ich Stift und Papier bereit.

5. Visualisiere die Veränderungen in der Zukunft:

Denke in die Zukunft und überlege, was sich in deinem Leben verändert, wenn du eine bestimmte Aktivität über einen längeren Zeitraum ausführst. Schau etwa 6-12 Monate voraus. Was ändert sich, wenn du beispielsweise nächstes Jahr jede Woche zweimal 30 Minuten joggst oder an deinen Zielen arbeitest?

  • Wenn ich zweimal pro Woche jogge, kann ich nächstes Jahr an einem Halbmarathon teilnehmen.
  • Wenn ich täglich eine Stunde an meinen Zielen arbeite, kann ich nächstes Jahr von meinem Traumgeschäft leben.

6. Erfülle dir einen Wunsch:

Definiere nun für deine Ziele eine Belohnung. Wähle erneut einen ähnlichen Zeitrahmen wie zuvor.

  • Wenn ich 6 Monate lang zweimal pro Woche joggen gehe, erlaube ich mir ein Abendessen in einem Gourmetrestaurant.
  • Wenn ich 6 Monate lang an meinem Herzensbusiness fünfmal pro Woche arbeite, gönne ich mir eine 5-tägige Auszeit.

Die Belohnung ist ein entscheidender Anreiz, um aktiv zu werden. Jedes Verhaltensmuster, auch wenn es kontraproduktiv ist, haben wir uns deshalb angeeignet, weil wir damit einmal erfolgreich waren und dafür belohnt wurden. Ohne Belohnung wird es schwierig sein, eine nachhaltige intrinsische Motivation aufrechtzuerhalten. Du kannst dich selbst auch nicht belügen und die Belohnung am Ende deines Zeitplans umgehen. Was bereits funktioniert hat, ist ein Tausch, denn nach 6 Monaten wirst du erkennen, dass eine Reise wesentlich erfüllender wäre als ein Besuch in einem Gourmetrestaurant.

Im nächsten Abschnitt setzen wir die Strategie zu einem konkreten Plan zusammen.

7. Erstelle nun einen konkreten Strategieplan für mehr Motivation:

Entwickle für jede einzelne Aktivität deinen eigenen Plan und notiere ihn auf einer Karteikarte. Beginne, wie bereits erwähnt, mit maximal 2 Aktivitäten und füge später weitere hinzu. Für den Strategieplan verwenden wir ein konkretes Beispiel der zuvor genannten Aktivitäten:

Beispiel:

  1. Mein Ziel (Was möchte ich tun?): Joggen gehen.
  2. Mein langfristiges Ergebnis: Ich fühle mich fitter und gesünder.
  3. Mein größtes Hindernis, wenn Joggen auf dem Plan steht: Ich bin nach der Arbeit oft müde.
  4. Ein zielführendes Verhalten in Bezug auf das Hindernis: Laufschuhe anziehen.
  5. Meine langfristige Belohnung: Wenn ich 6 Monate regelmäßig joggen gehe, erlaube ich mir ein Abendessen in einem Gourmetrestaurant.

Formuliere nun Motivationssätze basierend auf diesen 5 Punkten: "Wenn ich am Abend müde nach Hause komme, ziehe ich sofort meine Laufschuhe an und fühle mich sofort fitter und gesünder. Ich denke an das Abendessen am 5. Mai nächsten Jahres."

Schreibe jeden Motivationsplan auf eine eigene Karteikarte. Halte die Karteikarten bereit und lese sie, sobald das Hindernis auftaucht. Handle dann ohne viel zu denken. Bitte sei geduldig mit dir selbst. Es wird einige Wochen dauern, bis sich diese Sätze in dein Bewusstsein einprägen. Bis dahin werden die Karteikarten gute Begleiter sein.

Zum Abschluss hier sind einige konkrete Beispiele für strategische Formulierungen, um deine Motivation zu stärken:

  • Immer wenn ich versucht bin, den Fernseher einzuschalten, hole ich sofort meine Zielpläne heraus und arbeite an meinem Herzensbusiness. Dadurch fühle ich mich selbstbewusst und stark und freue mich auf den tollen Urlaub in Costa Rica.
  • Jedes Mal, wenn mir der Gedanke an eine Zigarette kommt, erinnere ich mich daran, dass ein Glas Wasser mir ein ähnliches Gefühl der Befriedigung gibt. Ich fühle mich dadurch sofort leichter und gesünder und denke an den tollen Urlaub im August.
  • Wenn ich an einem Tag, an dem ich laufen gehen will, dazu neige, mich auf die Couch zu legen, hole ich meine Laufschuhe aus dem Schuhregal. Dadurch fühle ich mich sofort wohl und denke an das Essen im Haubenrestaurant im Herbst.
  • Immer wenn ich müde von der Arbeit komme, packe ich sofort meine Tasche und fühle mich stark. Ich denke an mein neues Golfbag im Sommer.

Falls du Fragen hast oder Unterstützung in diesem Prozess benötigst, freue ich mich über deine Kontaktaufnahme per E-Mail oder telefonisch unter 0664 420 83 45.

Gerold Walter

Ich bin Gerold Walter, Life Coach und Experte für innere Freiheit.

Ich begleite Führungskräfte dabei, in kürzester Zeit eine persönliche Transformation zu durchlaufen und ein tiefes Gefühl innerer Freiheit zu erleben.