Unsere persönliche Energie hat sehr wenig mit Nahrungsaufnahme und Schlaf zu tun. Wir stehen unserer Energieaufnahme selbst im Weg, da wir unsere Energiekanäle, aufgrund von starren Erwartungshaltungen oder durch unangenehme Erinnerungen, verschließen. Über dieses Thema schrieb ich in Teil 1.
In diesem Artikel schreibe ich über die persönliche Energie in Bezug auf unsere Erwartungshaltung und Vergangenheit.
Es fällt uns oft schwer, das Leben so zu akzeptieren, wie es ist. Wenn die Umstände sich wie geplant entwickeln, fließt die Energie. Wenn uns das Schicksal einen Haken schlägt, dann ist der Energiefluss unterbrochen.
Wenn wir im „Hier und Jetzt“ leben, sind wir im Fluss. Wenn wir in den Widerstand zur gegenwärtigen Situation gehen, ist unsere Energie weg.
Alles was wir mit Spaß machen, ruft Energie in uns hervor. Gehen wir jedoch einer nicht so angenehmen Tätigkeit nach, versickert die Energie.
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Die Geschichte handelt von einem Bauern, der ein sehr wertvolles Pferd besaß. Eines Tages lief ihm das Pferd davon. Die Nachbarn kamen zusammen, um ihm ihr Mitgefühl auszudrücken, und sagten: „Was für eine Pech.“ Der Bauer hörte sie an, bedankte sich und sagte: „Kann schon sein.“
Ein paar Tage später kam das Pferd mit einer Menge wilder Pferde zurück. Die Nachbarn kamen wieder zusammen und beglückwünschten ihn: „So ein Glück!“ Wiederum sagte der Bauer: „Kann schon sein.“
Eines Tages bestieg sein Sohn eines der wilden Pferde, um es zu zähmen. Er wurde abgeworfen und brach sich das Bein. Wiederum kamen die Nachbarn zusammen, um ihn zu bemitleiden, dass sein Sohn vom Pferd gefallen war. Der Bauer sagte: „Kann schon sein.“
Nicht viel später kamen Soldaten in das Dorf, um gesunde, junge Männer für den Krieg zu rekrutieren. Sie sahen seinen Sohn, gesund und gut gebaut, jedoch mit einem gebrochenen Bein, also ließen sie ihn in Ruhe. Alle Nachbarn kamen zusammen und sagten, wie wunderbar es sei, dass der Sohn dem Kriegsdienst entkommen war. Wiederum sagte der Bauer: „Kann schon sein.“
Der Umgang des alten Mannes mit Niederschlägen ist fantastisch. Er strotzt offensichtlich von einem starken Mindset, wie wir auf Neudeutsch dazu sagen würden.
Denken Sie einmal an einen länger zurückliegenden Schicksalsschlag. Erfahrungen, welche wir im Moment als negativ empfinden, haben sich im Nachhinein oft als Geschenk erwiesen. Denken Sie beim nächsten Schicksalsschlag an das zukünftige Geschenk – auch, wenn das in diesem Moment schwer ist.
Weiter geht es mit der Vergangenheit und unserer Energie.
Werden wir durch eine bestimmte Situation unangenehm an unsere Vergangenheit erinnert, kommt der Energiefluss ins Stocken. Besonders dann blockieren wir diese Energie, wenn negative Gedanken oder Erlebnisse aus unserer Vergangenheit hochkommen. So lange wir uns die eigenen alten Geschichten negativ konnotiert erzählen, können wir von ihnen gereizt werden. Sie haben richtig gelesen. Wir erfinden unsere Geschichten!
Grundsätzlich ist das menschliche Gehirn nicht in der Lage, seine Erlebnisse objektiv abzuspeichern. Unser Gehirn speichert ähnliche Ereignisse kategorisiert und gemeinsam ab. Dadurch werden viele Erlebnisse verfälscht und vermischt. Im Nachhinein bilden wir von unserer Vergangenheit eine zusammenhängende Geschichte. Manche Erlebnisse werden dazu aufgebauscht, andere verkürzt und wieder andere lassen wir gänzlich weg. Zusätzlich vermischen wir den Zeithorizont und bilden unsere Geschichte beliebig ab.
Energie fließt, solange die obigen Punkte nicht zutreffen. Werden ungelöste Energiemuster in uns wach gerufen, stellen wir uns dem Energiefluss entgegen und blockieren diesen. Somit wird das alte Energiemuster aktiviert und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. In so einem Fall verschließen wir die Energiekanäle, da wir den Fluss kontrollieren wollen. Im Grunde genommen unterliegen wir jetzt einem Paradoxon. Mit der Aktivierung eines vergangenen Energiemuster werden wir mit alten Erfahrungen überschwemmt. Gerade jetzt würden wir die omnipräsente Energie der Gegenwart dringend benötigen. Samt aller negativen Folgen, verschließen wir dennoch die Kanäle.
Wenn wir uns nun diese Geschichte erzählen, sind wir gänzlich von ihrer Wahrheit überzeugt. Wir sind dadurch keine Lügner, nur ist der Mensch nicht in der Lage, seine Vergangenheit vollkommen wahrheitsgetreu und objektiv wiederzugeben.
Wenn wir schon unsere Stories teilweise erfinden, wäre es dann nicht sinnvoller, negative Erfahrungen, die wir nicht mehr ungeschehen machen können, neu zu schreiben? Damit wären diese Erlebnisse nicht mehr in der Lage unsere Energie zu rauben.
Jetzt können wir auch besser die Energieräuber und Energiespender verstehen. Alles was uns dazu bringt, unsere Kanäle zu verschließen, gehört zu einem dieser Punkte:
Mein Name ist Gerold Walter. Ich bin leidenschaftlicher Coach und begleite Menschen zu mehr persönlicher Freiheit. Als langjährige Führungskraft pflegte ich immer einen "Coaching Like" Führungsstil.
Menschen, den für ihre Entwicklung notwendigen Raum zu geben, ist eine meiner herausragenden Stärken.
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